5 gute Gründe für Skifahren in Afrika

14. März 2019 - SnowTrex

Schnee, Pisten, Glühwein – das sind nicht unbedingt die Dinge, die einem einfallen, wenn man an Afrika denkt. Safari, Elefanten, schon eher. Und so wissen nur wenige, dass auf dem afrikanischen Kontinent Skifahren gut möglich ist. Von den Standards in europäischen Skigebieten mögen die dortigen Standards etwas entfernt sein, die Atmosphäre allerdings, die hat man so authentisch wie möglich gehalten, sodass dieser ganz besondere Charme immer mehr Touristen anzieht. SnowTrex hat 5 gute Gründe für Skifahren in Afrika zusammengestellt.

Viele Wintersportler können es kaum glauben, aber auch in Afrika kommen Ski-Fans auf ihre Kosten. Etwa hier in der schneebedeckten Maluti-Bergkette in Lesotho.

1. Skifahren durch Savannenlandschaft

Wer schon immer mal ein Skigebiet der ganz besonderen Art kennen- und lieben lernen wollte, der sollte bei seinem nächsten Urlaub in Südafrika unbedingt einen Abstecher in die nur vier Stunden von Johannesburg entfernte Enklave Lesotho machen. Im Süden des Landes liegt das Skigebiet mit dem Namen „Afri Ski“. Die Skisaison fällt auf unsere Sommermonate und dauert von Mitte Juni bis Ende August. Das im Jahre 2005 gegründete Resort soll zukünftig als das größte Skigebiet Afrikas glänzen und bietet schon jetzt interessante Voraussetzungen dafür: Auf stolzen 3.300 m führt die bislang einzige Piste durch die von traditionellen Lehmhäusern und schmalen Straßen geprägte Savannenlandschaft. Das Skigebiet im südlichen Afrika hat übrigens eine sehr gut gepflegte Webseite und es wird einiges getan, um das Resort attraktiv zu gestalten. Im Jahre 2008 hat ein Snowboardpark eröffnet, des Weiteren werden einige Events geboten wie das Slalomrennen Kings Cup (Lesotho Championship) oder ein Big Air Jump auf einem großen Kicker.

2. Weiße Wunder

Für die kommenden Jahre sind noch vier weitere Pisten in Planung, die sowohl Anfängern als auch fortgeschrittenen Ansprüchen in einem für europäische Skitouristen aber eher bescheidenen Rahmen gerecht werden. Beschneiungsanlagen sorgen im Falle länger anhaltenden Schneemangels für Schneevergnügen. Sogar eine Pistenraupe gibt es. Außerdem ist der höchstgelegene Golfplatz der Welt, bis zu 100 kleine Chalets sowie ein Wellnesscenter Ziel des aufstrebenden Skiparadieses, welches schon bald eine bunt gefächerte Zielgruppe ansprechen und sich als exklusives Urlaubserlebnis mit ganz besonderem Flair etablieren soll.

3. Günstige „Schweiz des Südens“

Bislang stehen den schneehungrigen Besuchern je nach Budget und Anspruch von günstigen Herbergen bis zu Luxushotels einige Unterkünfte zur Verfügung. Darüber hinaus lässt es sich in der aktuell noch einzigen Après-Ski-Bar bei einem winterlich duftenden Glas Glühwein inmitten einer Mischung aus schneebedeckten Bergen und typisch afrikanischem Flair feiern. Aufgrund der niedrigen Preise und der Nähe zu den afrikanischen Metropolen Johannesburg und Pretoria steht die „Schweiz des Südens“, wie sich Lesotho voller Stolz anpreist, weitgehend außer Konkurrenz.

An den Hängen der Maluti-Bergkette können sich Snowboarder im Tiefschnee austoben.

4. Das St. Moritz von Marokko

Ein weiteres Skigebiet des Sonnenkontinents Afrika ist Oukaimeden – das höchstgelegene und bekannteste Skigebiet Marokkos. Das nur 70 km von Marrakesch entfernte Wintersportparadies liegt im Hohen Atlas, am Djebel Toubkal, der mit stolzen 4.167 Metern der höchste Berg Nordafrikas ist. Das Skigebiet verfügt über 20 Pistenkilometer mit bis zu 1.000 m Höhenunterschied. Es gibt einen Sessellift und sechs Schlepplifte, die von Dezember bis März in Betrieb sind. Mit dem Sessellift geht es auf den 3.273 Meter hohen Hausberg Ibel Oukaimeden. Etwas Abenteuerlust ist vonnöten, was vor allem für die Pisten gilt, die unpräpariert bleiben. Mit klangvollen Vergleichen hält man sich auch hier nicht zurück: Oukaimeden nennt sich das „St. Moritz von Marokko“. Auch Langlaufliebhaber kommen in Marokko keineswegs zu kurz. Im Mittleren Atlasgebirge finden sich mehrere Kilometer langen Loipen, auf denen man seinem Hobby inmitten schneebedeckter Zedernhaine ausgiebig nachgehen kann. Kaum vorstellbar, dass sich in nur 50 km Entfernung Palmenhaine unter heißer subtropischer Sonne befinden und sich die Urlauber am Strand räkeln.

5. Südafrikas weiße Weiten

Das Tiffindell Resort liegt relativ einsam am Südhang des Ben McDhui, dem höchsten Berg des Kaps mit 3.001 m. Die nächste menschliche Ansiedlung ist der kleine Ort Rhodes in 22 km Entfernung. Bis Kapstadt sind es 1.100 km. Die 1 km lange Hauptpiste, der Anfängerbereich und die beiden Lifte sind untrennbar mit dem 150-Betten-Hotel verbunden. Sogar einen kleinen Snowpark hat man geschaffen. Es gibt einen Skiverleih, eine Skischule und eine Après-Ski-Bar. In der „Ice Station 2720“ trinkt man dann auch standesgemäß Schnaps und Glühwein – und Schneecocktails. Die Skisaison im Tiffindell Resort dauert von Ende Mai bis Ende August, leistungsstarke Schneekanonen verlängern sie teils bis Mitte September, denn afrikanischer Schnee ist eine ziemlich einzigartige Erfahrung. Und so wird hier der schwächste Schneefall genutzt, um sich die Bretter unterzuschnallen und die Pisten in Angriff zu nehmen.

Im Skigebiet Tiffindell Resort gibt es sogar einen kleinen SnowPark.

Skiurlaub in Afrika ist doch nicht das Richtige? Wie wäre es mit Skifahren in Südamerika?

  • Donnerstag, 14. März 2019
  • Autor: SnowTrex
  • Kategorie: Top 10
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